Taufe


Das dreimalige Begießen mit Wasser oder das dreimalige Untertauchen des Täuflings steht im Mittelpunkt der Taufe.  Es ist eng geknüpft an das Versprechen Gottes: „Du bist mein geliebtes Kind. Ich bin immer bei Dir.“
Dieses Versprechen Gottes wird in der Taufe für uns Menschen sichtbar. Es wird dem Täufling bei der Taufe zugesprochen. Entweder als (kleines) Kind, als Konfirmand oder als Erwachsener. Und dieses Versprechen gilt. Ein für alle Mal. Durch das dreimalige Begießen des Täuflings mit Wasser im Namen Gottes, des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Und durch den Segen Gottes, der dem Täufling zugesprochen wird.

Durch die Taufe wird der Täufling in die christliche Gemeinschaft, die „Gemeinschaft aller Getauften“ aufgenommen. Der Segen Gottes wird von nun an an allen wichtigen Lebensstationen erbeten und immer wieder neu zugesprochen: Einschulung, Konfirmation, Trauung, Beerdigung – um nur einige dieser Lebensstationen zu nennen. Dies sind sichtbare Außenseiten der Taufe, die sich wie ein roter Faden durch das ganze Leben ziehen. Die Innenseite der Taufe gibt es auch: In der Taufe können wir Menschen am eigenen Leib den Beginn oder die Fortsetzung und Bekräftigung eines inneren Prozesses erleben: den Beginn oder die Fortsetzung der Gottesbeziehung. Was das bedeuten soll? Das muss und darf jeder Mensch ganz persönlich für sich herausfinden…

Ein paar Assoziationen:

„Gottesbeziehung“ kann bedeuten…

nach Gott fragen
Gott suchen
Gott zu ergründen versuchen
Gott Vertrauen schenken
das Leben als Geschenk Gottes schätzen
sich als ein Kind Gottes begreifen
sich in Gottes Hand gehalten wissen
nach Gottes Willen fragen
Gott das Herz ausschütten
Gott sein Leid klagen
Zweifel aussprechen dürfen
Trost erfahren
sich von Gott finden lassen
Gott einen Platz im eigenen Leben einräumen

Was bedeutet es für Sie, für Dich?
Martin Luther bedeutete die Taufe sehr viel: Als ihn Zweifel plagten, soll er Folgendes mit Kreide auf den Tisch geschrieben haben: „ICH BIN GETAUFT!“ Getauft auf den Namen Gottes, des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Er ist es, der „mein Hirte“ im Leben ist, wie es in Psalm 23 heißt. Er führt mich auf den Wegen meines Lebens. Er sorgt für mich. Dies muss uns Menschen immer mal wieder gesagt und in Erinnerung gerufen werden. Dafür brauchen wir Gott und auch Gottesdienste, in denen wir immer mal wieder an unsere Taufe erinnert werden. Und wir brauchen Menschen, die uns unsere Taufe wieder ins Bewusstsein rufen. Menschen, die uns lieben und die sich Zeit für uns nehmen. Das kirchliche Patenamt nimmt stellvertretend für die Gemeinde diese Aufgabe wahr: Mit der Übernahme des Patenamtes verspricht der Pate, den Täufling bis zur Konfirmation und auch gern darüber hinaus auf seinem Lebensweg zu begleiten und dem Täufling immer wieder von diesem Vertrauen ins Leben, in die Welt, in Gott zu erzählen.
Anette Quedenfeld

Sie möchten sich oder Ihr Kind in einer unserer Kirchen taufen lassen?
Wir freuen uns auf Ihren Anruf! Das Gemeindebüro erreichen Sie unter der Telefonnummer 05341-70179.