Trauung


„Küssen kann man nicht alleine….“

So singt es Max Raabe. Und er nennt uns auch den Grund:

„Denn dazu brauch ich einen anderen Mund. Küssen kann man nur zu zweit. Ich wär' dazu bereit!“

Da berühren sich Himmel und Erde, wenn zwei JA zueinander sagen! Und Gott ist dabei. Er begleitet diesen Schritt. In der kirchlichen Trauung kommt somit noch etwas zum Küssen dazu: Gottes Segen für den gemeinsamen Weg.
Gott ist die Liebe und Gott ist die Quelle der menschlichen Liebe. Er hilft, die Liebe zwischen zwei Menschen zu bewahren und das Miteinander zu gestalten.
Der Mensch ist auf Gemeinschaft hin „angelegt“ (Matthäus 19,4-6). Gemeinschaft zwischen Menschen kann der Himmel auf Erden sein: Da berühren sich Himmel und Erde! Und gleichzeitig ist Gemeinschaft immer auch zerbrechlich. Wir können und müssen uns um unsere Gemeinschaft bemühen, sie pflegen und gestalten. Und dabei merken wir oft: Letztendlich liegt nicht alles allein in unserer Hand, in unserer Kontrolle und Verfügung. Um menschliche Gemeinschaft leben und gestalten zu können, braucht es die Liebe und Gottes Segen für diese Liebe. Die Liebe ist die Grundlage. Und diese Grundlage ist auch zerbrechlich. Sie braucht immer wieder Oasen. Die kirchliche Trauung ist solch eine Oase.
Und somit danken wir in der kirchlichen Trauung für die Liebe, bitten für ihren Erhalt und feiern sie.
Innehalten, danken und um den Erhalt der Liebe bitten – das braucht es immer wieder während des gemeinsamen Eheweges.
Stationen auf diesem Weg können ebenfalls kirchlich begangen werden: Die Feier der Silbernen Hochzeit nach 25 Jahren. Oder die Feier der Goldenen Hochzeit nach 50 Jahren. Hochzeitsjubiläen nach 60, 65 Jahren. Bei jedem Traujubiläum bitten wir Gott um seinen Segen für die Ehe, für den gemeinsamen weiteren Weg der Eheleute. An jeder Station wird spürbar, dass beide Eheleute „nicht zwei, sondern ein Fleisch“ sind und dass Gott durch Höhen und Tiefen mitgeht.
Anette Quedenfeld


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